Interview mit dem Co-Trainer Jörn Knüver des SV Lippramsdorf

Wir freuen uns, euch heute Jörn vorzustellen, den neuen Co-Trainer des SV Lippramsdorf. Jörn teilt seine Beweggründe, seine Erfahrungen im Jugendfußball sowie seine Ziele für die Mannschaft mit uns.

Was hat dich motiviert, Co-Trainer beim SV Lippramsdorf zu werden? Wie ist es dazu gekommen?

Jörn: Die Entscheidung, Co-Trainer beim SV Lippramsdorf zu werden, war für mich eine sehr bedeutsame. Anfang des Jahres erhielt ich die Anfrage von meinem ehemaligen Trainer und jetzigen sportlichen Leiter Josef Ovelhey. Er traf bei mir auf offene Ohren und ich merkte schnell, dass ich mit meiner Erfahrung und meinem Engagement eine wertvolle Unterstützung im Verein sein könnte. Die Überzeugungsarbeit, die er geleistet hat, war nicht lange nötig, da ich bereits eine starke Bindung zu diesem Club habe. Nachdem ich mit meiner Familie über diesen Schritt gesprochen hatte und sie mir ihre volle Unterstützung zusicherte, fühlte ich mich bereit, diese neue Herausforderung anzunehmen. Schließlich habe ich den Großteil meiner fußballerischen Laufbahn beim SV Lippramsdorf verbracht, einschließlich 14 Jahre im Seniorenbereich. Dieses Engagement möchte ich nun zurückgeben, indem ich meine Kenntnisse und Erfahrungen an junge Spieler weitergebe und sie auf ihrem sportlichen Weg begleite. Besonders freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit unserem Haupttrainer Sven Kmetsch, von dem ich hoffe, noch viel lernen zu können.

Kannst du uns etwas über deine bisherigen Erfahrungen im Jugendfußball, besonders aus der Zeit der JSG ETuS/Lippramsdorf erzählen?

Jörn: Meine Erfahrungen im Jugendfußball sind geprägt von einer großartigen Zusammenarbeit mit großartigen Trainern und engagierten Betreuern in der Jugendspielgemeinschaft ETuS Haltern und SV Lippramsdorf. Die Trainer dieser Gemeinschaft leisten eine wichtige und oft unterschätzte Arbeit. Sie fördern nicht nur die fußballerischen Fähigkeiten der Kinder, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle in deren sozialer Entwicklung. Ich habe gesehen, wie wichtig es ist, die Kinder in ihren sozialen Kompetenzen zu stärken, ihnen Werte wie Teamgeist, Rücksichtnahme und Unterstützung zu vermitteln. Diese Erfahrungen haben mir gezeigt, dass die Entwicklung junger Menschen im Fußball immer Hand in Hand mit deren persönlichem Wachstum geht.

Was denkst du über die Integration von Talenten aus der Jugend in die Seniorenmannschaft?

Jörn: Die Integration von Talenten aus der eigenen Jugend in die Seniorenmannschaft halte ich für extrem wichtig und zukunftsweisend. Diese jungen Spieler bringen frisches Potenzial, ihre Leidenschaft und die richtigen Werte mit, die den Verein bereichern. Wenn wir die Talente frühzeitig fördern und sie in die Seniorenmannschaft einbinden, schaffen wir nicht nur ein starkes Team, sondern unterstützen auch die langfristige Entwicklung des Vereins. Ich bin überzeugt, dass die Mischung aus erfahrenen Spielern und jungen Talenten eine besonders dynamische und leistungsstarke Mannschaft bilden kann.

Welche Trainingsmethoden hast du in der Vergangenheit als besonders effektiv empfunden? Und kannst du diese auch im Seniorenbereich einsetzen?

Jörn: In meiner bisherigen Trainerlaufbahn habe ich besonders gute Erfahrungen mit spielerischen Variationen auf engem Feld gemacht. Diese Methoden fördern die Interaktion, Kreativität und Entscheidungsfindung der Spieler, unabhängig von ihrem Leistungsstand. Die Flexibilität dieser Trainingsformen ermöglicht es, sie von der G-Jugend bis in den Seniorenbereich zu etablieren. Indem ich die Schwerpunkte entsprechend anpassen kann, stelle ich sicher, dass jeder Spieler individuell gefördert wird – ein Aspekt, der mir besonders wichtig ist.

Was wünschst du dir von der Zusammenarbeit mit dem Haupttrainer und dem restlichen Trainerteam?

Jörn: Bei der Zusammenarbeit mit Sven und dem gesamten Trainerteam lege ich besonderen Wert auf einen offenen und ehrlichen Austausch von Ideen und Strategien. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ist unerlässlich, um eine positive Trainingsatmosphäre zu schaffen. Ich freue mich auf eine gemeinsame Zeit, in der wir zusammen an der Weiterentwicklung unserer Spieler und der Mannschaft arbeiten und immer im Sinne des Vereins handeln.

Was sind deine Ziele für die Mannschaft?

Jörn: Mein übergeordnetes Ziel als Co-Trainer ist es, die Entwicklung der Mannschaft zu fördern und die jungen Spieler beim Übergang in den Seniorenbereich zu begleiten. Ich möchte, dass jeder Spieler sich als Teil des Teams fühlt und die Möglichkeit hat, seine individuellen Fähigkeiten zu entfalten. Darüber hinaus ist es mir wichtig, ein Umfeld zu schaffen, in dem jeder Spieler Lernwilligkeit zeigt und sich sowohl fußballerisch als auch persönlich weiterentwickeln kann.

Welche Rolle spielt die körperliche Fitness deiner Meinung nach im Fußballtraining?

Jörn: Eine solide körperliche Fitness ist meiner Ansicht nach unerlässlich für den sportlichen Erfolg. Als junger Spieler habe ich oft die Bedeutung einer guten Fitness unterschätzt, doch nach meinem Kreuzbandriss habe ich die Wichtigkeit dieser Aspekte hautnah erfahren. Eine gute Grundfitness ist die Grundlage für das Spiel und das Verletzungsrisiko zu minimieren. Stabilisations- und Koordinationsübungen sind oft die ungeliebten, aber absolut notwendigen Trainingsinhalte, um die Spieler optimal auf die Herausforderungen des Spiels vorzubereiten.

Wie gehst du mit unterschiedlichen Leistungsniveaus und Altersgruppen innerhalb der Mannschaft um?

Jörn: Ich halte es für sehr wichtig, dass Spieler unterschiedlichen Alters und mit unterschiedlichem Leistungsniveau zusammen trainieren. Diese Konstellation ermöglicht es sowohl den jungen als auch den erfahrenen Spielern, voneinander zu profitieren. Mir ist es ein Anliegen, auf jeden Spieler individuell einzugehen und ihn dort abzuholen, wo er steht. Es erfordert viel Geduld und Verständnis, aber ich bin überzeugt davon, dass ein gezieltes und differenziertes Training für alle Spieler von Vorteil ist. Letztlich setzt es jedoch auch voraus, dass die Spieler bereit sind, sich zu engagieren und zu lernen.

Kannst du uns ein Beispiel nennen, wo du in der Vergangenheit einen schwierigen Spieler oder ein schwieriges Team erfolgreich geleitet hast?

Jörn: In meiner Zeit als Jugendtrainer gab es viele Herausforderungen, vor allem im Umgang mit verschiedenen Leistungsniveaus. Ein Beispiel, das mir besonders in Erinnerung geblieben ist, ist die E-Jugend, in der ich viele neue Kinder integrieren musste, die neu im Fußball waren. Einige von ihnen standen vor großen Herausforderungen, während andere bereits etwas Erfahrungswissen hatten. Die Integration dieser Kinder erforderte viel Einfühlungsvermögen und Geduld. Doch durch motivierende Übungen, gemeinsames Arbeiten und viel Kommunikation schafften wir es, als Team zusammenzuwachsen. Es war eine lehrreiche Erfahrung für mich als Trainer, die mir gezeigt hat, wie man auch scheinbar schwierige Situationen positiv gestalten kann.

Wir danken dir, Jörn, für seine ausführlichen und hilfreichen Antworten und freuen uns auf die kommende Zeit mit deinem Engagement beim SV Lippramsdorf.